SOLDATEN SIND MÖRDER – der bewachte Kriegsschauplatz

Der bewachte Kriegsschauplatz (Kurt Tucholsky)

Im nächsten letzten Krieg wird das ja anders sein . . . Aber der vorige Kriegsschauplatz war polizeilich abgesperrt, das vergißt man so häufig. Nämlich: Hinter dem Gewirr der Ackergräben, in denen die Arbeiter und Angestellten sich abschossen, während ihre Chefs daran gut verdienten, stand und ritt ununterbrochen, auf allen Kriegsschauplätzen, eine Kette von Feldgendarmen. Sehr beliebt sind die Herren nicht gewesen; vorn waren sie nicht zu sehen, und hinten taten sie sich dicke. Der Soldat mochte sie nicht; sie erinnerten ihn an jenen bürgerlichen Drill, den er in falscher Hoffnung gegen den militärischen eingetauscht hatte. „SOLDATEN SIND MÖRDER – der bewachte Kriegsschauplatz“ weiterlesen

Der Mensch zerfällt in zwei Teile

Der Mensch von Kurt Tucholsky

Der Mensch hat zwei Beine und zwei Überzeugungen: eine, wenns ihm gut geht, und eine, wenns ihm schlecht geht.

„Der Mensch zerfällt in zwei Teile“ weiterlesen

Stintfang endlich verkauft

Paula Karpinski ist die einzige tote SPD Genossin vor der ich Hochachtung habe. Sie hat in Hamburg keine Straße bekommen, „Stintfang endlich verkauft“ weiterlesen

Hier können Familien Kaffee kochen Peter Panters Schnipsel Nr. 8

Schnipsel (Nr. 8)

>Es ist ein Unglück, daß die SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands heißt. Hieße sie seit dem 1. August 1914 Reformistische Partei oder Partei des kleinern Übels oder Hier können Familien Kaffee kochen oder so etwas – : vielen Arbeitern hätte der neue Name die Augen geöffnet, und sie wären dahingegangen, wohin sie gehören: zu einer Arbeiterpartei. So aber macht der Laden seine schlechten Geschäfte unter einem ehemals guten Namen.<

(Peter Panter. Weltbühne 19. Juli 1932. Gesamtausgabe Tucholsky. Dünndruck. Tieresehendichan3Drei Bände. Band III. Seite 1087. Die Sammlung Schnipsel hat an dieser Stelle des Buches 28 verschiedene Schnipsel. )

Tucholsky und der Gurkenkomplex (praktisch)

Praktisch

Eine Menge deutscher Sprachunarten scheinen aus dem Englischen zu kommen. >Praktisch< kommt wohl auch daher. Das Wort wurde früher im Sinne von nützlich, bequem gebraucht – wenn man von der etwas altmodischen Zusammensetzung wie praktischer Arzt absieht. „Tucholsky und der Gurkenkomplex (praktisch)“ weiterlesen

Laut Nein sagen Ignaz Wrobel vom 6. Oktober 1921 (Die Verteidigung des Vaterlandes)

Das Schlimme am Internet ist, dass von Kurt Tucholsky immer nur einzelne Sätze zitiert werden. Meist ohne den Hinweis, wo der Originaltext abgedruckt ist. Alle schreiben ab (so wie ich). „Laut Nein sagen Ignaz Wrobel vom 6. Oktober 1921 (Die Verteidigung des Vaterlandes)“ weiterlesen

Die hochtrabenden Fremdwörter von Kurt Tucholsky

Die hochtrabenden Fremdwörter (Aus einem Brief an die Leserin Erna G.) von Kurt Tucholsky, Gesamtausgabe Band III, (1929 -1932), Seite 418. (1930) zuerst erschienen in der Zeitschrift „Die Weltbühne“ (WB)  vom 15. April 1930.

Tucholskys Antwort…….Hm. Hör mal zu- die Sache ist so. Etwa die gute Hälfte aller Fremdwörter kann man vermeiden, man solls auch tun….Soweit hast du ganz recht. „Die hochtrabenden Fremdwörter von Kurt Tucholsky“ weiterlesen

Die Ortskrankenkasse von Kurt Tucholsky (1930) und eine neue Karte

„Die Ortskrankenkasse von Kurt Tucholsky (1930) und eine neue Karte“ weiterlesen