UFA in Hamburg wird abgerissen

Gast Störzeile: Deutsche Tradition

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Ich weiß gar nicht, was diese jungen Leute haben, die Sonntag morgen vor der Ufa demonstrieren wollen. Da regen sie sich auf, daß der neonazistische Freundeskreis Filmkunst bei der Ufa Filme zeigt (siehe taz von gestern). In den 80ern im Passage Kino (als es noch der Ufa gehörte), dann im Ufa-Palast (als sie noch nicht abgerissen war) und dieses Jahr mehrmals im City Kino. Die jungen Leute (sie nennen sich Antifaschistische Aktion) sind empört. Dabei ist das die lange Tradition der Ufa: National, konservativ, rechtsradikal und eben auch faschistisch. Seit ihrer Gründung am 18. Dezember 1917, übrigens ein Dienstag. Wenn sie 1997 achtzig Jahre alt wird, dann hat sie eine ganze Reihe deutscher Persönlichkeiten in ihrer Ahnengalerie:

Angefangen von General Ludendorff, über den deutsch-nationalen Medienzar Alfred Hugenberg, weiter zu Dr. Joseph Goebbels. Schon lange vor der Nazizeit (1929) lehnte die Ufa es ab, einen amerikanischen Hetzfilm wie Im Westen nichts Neues bei sich synchronisieren zu lassen. Stattdessen wurde der Reinertrag des Filmes Der Weltkrieg 1927 an die Hindenburg-Stiftung überwiesen. Auch Bertelsmann hatte nicht viel Glück mit der Ufa und den deutschen Kommunisten war die Geschichte der Ufa immerhin so peinlich, daß sie den neuen Namen DEFA fanden.

Im Westen jedoch fand niemand die Sache peinlich. Im Gegenteil. Der Name und die Firma waren eine Menge Geld wert. Die Aktiengesellschaft Ufa war sehr wertvoll. 1972 zahlte der selbsternannte „Kino-König“ Heinz Riech für das Aktienpaket mit einem Nominalwert von 12,5 Millionen immerhin fast 40 Millionen. Das war ihm die Sache wert: der „gute“ Name, die „deutsche“ Tradition der Firma. Andere verlieren viel Geld, wenn sie sich von ihrem Namen befreien wollen (ich denke da an die PDS) und werden trotzdem beim alten Namen gerufen. Und wieder andere sind eben stolz auf diese Ahnengalerie. Also, was wollen die jungen Leute? Schließlich hat die Ufa die Filme, die jetzt im City Theater laufen, Jud Süss und Triumph des Willens, vor (leider gar nicht) langer Zeit selber hergestellt. Und es muß doch einem ehemaligen Nazikonzern erlaubt sein, an seine eigene Tradition zu erinnern!“ (Leserbrief von Jens Meyer, erschienen am 3. November 1995, in der Taz Hamburg)

Pdf Kaiserhof komplettUFAAbbruch2PDF Kaiserhof gekürzt filmportal warumUFAAbbruch3By-nc-sa_colorNilpferd7Fotos Jens Meyer

Filmportal.de

Filmportal.de schreibt über Unsichtbare Feinde: Die Übernahme durch die Cautio:

Filmportal.de schreibt über Unsichtbare Feinde: Die Übernahme durch die Cautio:

1937 wurde er zum „Reichsbeauftragten für die Deutsche Filmwirtschaft“ ernannt. Mit der Tobis, dem zweitgrößten Filmkonzern nach der Ufa, gelang der erste Coup des verdeckten Aufkaufs. Aufgrund der komplizierten Besitzstruktur bei der Tobis und der um jeden Preis zu verheimlichenden Schlüsselrolle der Regierung war dies die Nagelprobe: eine, so Daniel Otto, „feindliche Übernahme ohne bekannten Feind“. Der Plan bestand darin, jene Anteile an der Muttergesellschaft Intertobis, die sich in Besitz dreier holländischer Banken befanden, durch schrittweisen Aufkauf in „deutsche Hand“ zu bringen. Zur Tarnung bediente sich Winkler des holländischen Finanzinstituts Hollandsche Buitenbank, und sukzessive wurde von 1934 bis 1939 die Intertobis über die Hollandsche Buitenbank in den Reichsbesitz überführt. So wurde diese verschleierte Verstaatlichung Mitte der 1930er Jahre zur gelungenen Generalprobe – zur Ouvertüre für die Gleichschaltung der gesamten deutschen Filmindustrie.“ . . . “

In den Jahren 1936-39 steuerte Goebbels Ministerium erst 65 Mio. Reichsmark zum Aufkauf der Firmenanteile bei, dann von 1940-44 noch einmal 120 Mio. Reichsmark. Die Investitionen sollten sich lohnen. Dank dieser enormen Summen und der geschickten Vorgehensweise Winklers hatte die Cautio zum Ende des Geschäftsjahres 1940/41 vierzehn Filmgesellschaften unter Kontrolle: Tobis Tonbild Syndikat, Ufa, Film-Finanz GmbH, Terra Filmkunst, Tobis Filmkunst, Wien-Film, Bavaria, Ostmärkische Filmtheater Betriebe, Deutsche Lichtspielbau, Tobis Sascha Filmverleih, AB-Film AG Prag, Elektafilm Prag, Continental Paris, N.V. Internationale Tobiscinema Amsterdam.

Die Nazis hatten ihr Ziel erreicht, und am 10. Januar 1942 folgte schließlich die Vereinigung aller mittelbaren und unmittelbaren staatlichen Filmfirmen zu einer Holding: der Ufa-Film GmbH, genannt UFI. Die UFI, so Daniel Otto, bildete die Krönung und gleichzeitig den Abschluss von Winklers Neuorganisation der Filmwirtschaft für den NS-Staat: „Bewähren konnte sich Winklers UFI allerdings nicht mehr: Nach Fertigstellung verblieben bis zum Untergang des ‚Dritten Reiches‘ kaum mehr als drei Jahre.

Nach 1945 begann die Zerschlagung* der UFI durch Abbau und Ausverkauf. Und wer bot sich zur Entflechtung des komplizierten Machwerks Besseres an als ihr Konstrukteur, der Bürgermeister a.D. Dr. h.c. Max Winkler? So wurde die junge Bundesrepublik die einundzwanzigste Regierung, der er getreu seinem Beamtenkodex seine Dienste offerierte.“ Filmportal.de (Abgerufen am 3. Oktober 2021).

(*) Kleine Anmerkung: Eine Zerschlagung war das mit Sicherheit nicht. Sondern das genaue Gegenteil, wie an anderer Stelle ausgeführt.

Mein Vater und der Hamburger Aufstand

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Vom Steuerberater zum Millionär. Die Geschichte ist so ähnlich wie die vom Tellerwäscher zum Millionär. Nur realistischer. Der Mann um den es hier geht, ist von Beruf Steuerberater. Er nennt sich Steuersyndicus und ist arbeitslos. In der Zeit, als auch mein Vater arbeitslos ist. Sie wohnen im gleichen Ort. Er und mein Vater. In Bergedorf. Mein Vater hat eine Lohnstatistik angelegt. Wieviel er im Monat verdient. 1921 bekommt er monatlich 125,00 RM. 1922 steigt sein Gehalt auf 200,00 RM monatlich. Aber schon im April 1922 verdient er das doppelte 400,00 RM. Im Dezember 1922 bekommt er schon 7.000,00 RM. Im Oktober 1923 ist sein Gehalt schon auf 313.842.800.00,00 Reichsmark angestiegen. Dann die Gehaltskürzung. Im Dezember 1923 bekommt er nur noch 52,00 RM. Was ist da passiert? Hat er beim Hamburger Aufstand im Oktober 1923 mitgemacht? Grund genug hätte er ja gehabt. Aber kein Zeitzeuge berichtet davon.

Der Steuerberater, von dem hier berichtet wird, ist offensichtlich einem anderen, einem erfolgreichen Weg gefolgt, der ebenfalls in Hamburg Bergedorf möglich war. 1927 tritt er als Steuerberater in eine Firma ein, die zwei jüdischen Kaufleuten gehört. Er arbeitet sich hoch. 1932 ist er bereits Prokurist dieser Firma, die zu diesem Zeitpunkt bereits, durch diverse Neubauten, eine marktführende Position im Kinogewerbe in Hamburg hat. Er wird zu Verhandlungen nach Berlin geschickt. Zusammen mit einem der Inhaber dieser Firma. Sie verhandeln mit der großmächtigen UFA über eine Beteiligung oder einen Verkauf. Während der Verhandlungen nimmt sich einer der beiden Inhaber am 27. Januar 1933 das Leben. Die Verkaufsverhandlungen werden abgebrochen. Die UFA ist der Meinung, dass der Verkaufspreis dieser Firma in den nächsten Monaten weiter fallen werde.

Am ersten Mai 1933 ist es dann so weit. Der Prokurist einer jüdischen Firma wird Mitglied der NSDAP. Schon bald wird die Firma ihm gehören. Und so kommt es dann auch. Zu seinem Leidwesen können die restlichen Besitzer aus Deutschland fliehen. 1943 sind die meisten Kinos dieser Firma durch Bombenangriffe der Allierten zerstört. Der Prokurist investiert das angehäufte Geld in Immobilien. Von denen er 1945 eine Reihe sein eigen nennt. Eins in der Adolphstrasse 22 (heute Herbert Weichmannstrasse 22), vier in Husum (fast eine ganze Strasse in der Volquard Paulstrasse 18/20/22/24), eins in Flensburg, in der Moltkestrasse 38, zwei  in Wyk auf Föhr, das Kurhotel, Sandwall 23 und das Haus Daheim, Sandwall 60, eins in Ahrensburg in Hollstein, Jungborn 20. Alle Häuser ohne Bombenschaden. Nein, arm sind sie nicht geworden in den 12 Jahren. Auch dem Herren, der sie bei der „Arisierung“ (Enteignung) so gut unterstützt hatte, ging es nach dem Kriege nicht schlecht. Er sammelte in diesem 12 Jahren eine Menge Geld ein. Ein Haus an der Elbchaussee 99 (heute Elbchaussee 454), ein Haus in Kampen auf Sylt, Lerchenweg 5 („Paradieschen“). Ein Kino in Kiel am Dreiecksplatz. Achja. Da war doch was? Die Wiedergutmachung. Eine Kinobesitzerin in Hamburg meinte, sie hat nichts wieder gut zu machen. Die Justiz im Nachkriegsdeutschland ist auf ihrer Seite. Dafür musste sie nicht einmal in die Nazipartei eintreten. Im Gegenteil. Sie hat eben nur die Gunst der Stunde genutzt. Mein Papa hatte 1945 immerhin noch das Büchlein mit der Gehaltsstatistik, das er seinem Sohn hinterlassen hat.IMG_6176Hamburg Bergedorf, Glindersweg 47 Foto vom 23. Mai 2018. Hier wohnten meine Eltern von 1937 – 1967. Und ein Foto von 1952.Glindersweg1952P1040974Hamburg Bergedorf, Karolinenstrasse 10 (Heute Möllers Kamp 10). Hier wohnte der genannte Steuerberater. Später kaufte er zusammen mit seinem „Kameraden“ ein Haus in der Adolphstrasse 22 (Heute Herbert Weichmannstrasse 22) in Hamburg Uhlenhorst. Unter dem haben sie es nicht gemacht.P1040973P1040985By-nc-sa_colorNilpferdeinaugeFotos Jens Meyer

Aufnahmen vom 23. Mai 2018IMG_6212P1050014P10500581950 haben die beiden Arisierer es fast geschafft. In der Adolphstrasse 22 (heute Herbert Weichmannstrasse 22), einen Steinwurf entfernt von der Alster, besitzen sie ein Villa. Eine Villa mit sechs Wohnungen. Versteckt hinter Bäumen. Wie sichs gehört. Von den enteigneten zwölf Kinos der jüdischen Besitzer gibt es nur noch eins. Die restlichen Kinos wurden von allierten Bomberpiloten zerstört. Die vorhandenen Trümmergrundstücke, einstmals im Besitz des Henschel Film und Theaterkonzerns,  überlassen sie gerne dem Wiedergutmachungsprozess. Die Flüchtlinge von damals wollen in dieses Land nicht zurückkehren. Einige von ihnen, denen man die deutsche Staatsangehörigkeit weggenommen hatte, beantragen die Deutsche Staatsangehörigkeit neu. Und bekommen sie. Einer von ihnen will die deutsche Staatsangehörigkeit nicht wiederhaben. Das ist die Ausnahme.Tieresehendichan3

Eine teure Flucht

Was kostet 1938 ein Pass? „Eine teure Flucht“ weiterlesen

Fotografien von John Holler

alsterlichtspielegroß1Fotograf John Holler, 20.09.1950Pamirholler2By-nc-sa_colorNilpferd7 Pamir

Fotos von John Holler

(1909 – 1996)

 

Wenn Sie die Fotos gewerblich auswerten wollen, wenden Sie sich bitte an Pidder Holler,  Groß Sonnendeich, 25370 Seester.

Führungszeugnis 1938 für die Kinobesitzerin Rosa Hirschel

Es wäre komisch, wenn es nicht so ernst wäre: Im März 1938 beantragt die enteignete Hamburger Kinobesitzerin Rosa Hirschel (»Neues Reichstheater« im Neuen Steinweg 70/71 enteignet (arisiert) 1934 und des »Theater am Nobistor«, Reeperbahn 161) bei dem »Polizeipräsident in Hamburg« ein polizeiliches Führungszeugnis. „Führungszeugnis 1938 für die Kinobesitzerin Rosa Hirschel“ weiterlesen

Henschel Film- und Theaterkonzern in Hamburg OHG / KG

HorstUrichSassUSA1990Horst Urich Sass (Sohn des Kinobesitzers Hermann Urich Sass) in dem Garten  seines Hauses in den USA. Beverly Hills, 719 N. Alpine Drive. Foto 1990. (geb. 1. Februar 1914 in Hamburg). Gestorben am 19. April 2000 in Beverly Hills.

CarlHeinzStreitCarl Heinz Streit, (geb. am 26. August 1911 in Hamburg, gest. am 24. April 2002 in Belo Horizonte/Brasilien). Das Foto wurde 1990 in der Wohnung seines Bruders (Rolf Arno Streit) in Belo Horizonte gemacht.

1936 ist er, zusammen mit seinem Bruder Carl Heinz aus Hamburg geflohen. Carl Heinz und Rolf Arno Streit sind die Söhne des Hamburger Kinobesitzers Hugo Streit, dem 1938 die Flucht aus Hamburg, aus Deutschland gelungen ist.

Seine Firma  Henschel Film- und Theaterkonzern war damals schon „arisiert“ (enteignet) und  von den beiden „Nutzniessern“ Paul Romahn und Gustav Schümann übernommen worden.

„Bezahlt haben sie nichts dafür. Dafür hat schon die NSDAP gesorgt, dass den Juden kein Geld zugeflossen ist“. (Rolf Arno Streit 1990 Belo Horizonte.)  RolfArnoStreit1990Rolf Arno Streit, (geb. am 9. August 1912 in Hamburg, gestorben am 15. Februar 1993 in Belo Horizonte/Brasilien). Geflohen aus Deutschland 1936.

Der Henschel Konzern war eine OHG, die von Hugo Streit und Hermann Urich Sass gegründet worden war. Die OHG betrieb in Hamburg die Schauburg Kinos.

Nach dem Selbstmord von Hermann Urich Sass, am 27. Januar 1933, wurde die Gesellschaft in eine KG umgewandelt, in die die Erben Urich Sass, (seine Ehefrau Hedwig Urich Sass und seine Kinder, Horst, Hans Jürgen und Vera Urich Sass) eintraten.Nilpferd7By-nc-sa_color

Schauburg1936Schauburg Kino, Mönckebergstrasse 8 in Hamburg beim Hauptbahnhof. Die Aufnahme von dem Eingang des Kinos entstand am 31. Januar 1936 (Deutschland Start des Filmes Anna Karenina). Repro: Reinhold Sögtrop.

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Nachtrag: David Urich Sass und Annita Urich Sass

Peter Offenborn hat es herausgefunden (nach der Kultussteuerkartei der Jüdischen Gemeinde Hamburg ). Der Vater von Hermann Urich Sass war David Urich Sass, geb. am 05. Mai 1861 in Lemberg (Galizien), das damals zu Österreich gehörte. Gestorben am 24. Januar 1922 in Hamburg (Beerdigt auf dem Jüdischen Friedhof in Hamburg Ohlsdorf).

Bevor Hermann Urich Sass bei der Kino Firma >J.Henschel< arbeitete, war er Angestellter der Firma Max Blancke & Co . Film- Import/Export, Eimsbütteler Chaussee 112, später Dammthorstrasse 27, deren Inhaber er später wurde). Die Familie wohnte zuletzt in der Schlüterstrasse 1. Später – nach der Emigration der Kinder – wohnte Hedwig in der Grindelallee 23 b. Neumark. Die Mutter von Hermann Urich Sass, war Annita Urich Sass, geb. Italiener, geb. am 17. Juli 1863 in Hamburg. Annita Urich Sass wurde am 17. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert u1nd am 18.12. 1942 dort ermordet.               

Nachtrag 2020: Lange war nicht klar, wann dass unten abgebildete Foto der Belegschaft der Schauburg Hauptbahnhof entstanden ist. Der Aufmarsch der Belegschaft am 1. Mai in der Mönckebergstrasse 8, vor dem Schauburg Kino. Das abgebildete Plakat auf dem Foto des des Filmes „Du kannst nicht treu sein“ Regie: Franz Seitz (Senior),  mit der Schauspielerin Lucie Englisch und dem Schauspieler Hermann Speelmans, wurde am 08. Februar 1936 von der Zensur freigegeben und hatte seine Uraufführung am 11. Februar 1936. (Quelle: Filmportal.de).

Das Foto muß also am 1. Mai 1936 entstanden sein. Da waren die ursprünglichen Eigentümer des Schauburg Kinos schon enteignet. „Arisiert“, wie die deutschen Nazis diesen Vorgang der Enteignung genannt haben.  Die neuen „Besitzer“ der Schauburg Kinos, SA Mann Gustav Schümann links und SA Mann Paul Romahn rechts. 1936

Rothenbaumchaussee 149
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Rothenbaumchaussee 149

Foto links oben (Farbe): Aufgenommen am 6. April 2020Foto rechts (mit Cadillac): Aufgenommen (1935) Fotograf Rolf Arno Streit. Foto unten: Rothenbaumchaussee 149 in Hamburg, Auf dem Balkon: Rolf Arno Streit (9. August 1911- 15. Februar 1993) . Fotograf (sein Bruder) Carl Heinz Streit (26. August 1911 – 24. April 2002)

Aus dem Hamburger Adressuch ergibt sich der Grundstücksverlauf von 1924-1959 für das Grundstück in der Rothenbaumchaussee (ab 1939 in der abweichenden Schreibweise Rotenbaumchaussee):

Nachtrag 2024:

1924-1925 gehoert das Haus einem Quast, W. 1926 einem Oppenheim O.. (Otto)

Laut Telefonbuch und Adressbuch von 1928 ist Otto Oppenheim Getreidemakler in Firma Otto Oppnheim & Co. Inhaber der Firma sind Otto Oppenheim und Carl Glaser. Firmensitz ist laut Telefonbuch in der Kaiser Wilhem Straße 40. 1927 – 1939 gehört das Haus Oppenheim, Frau O., die 1939 mit der Adressangabe: Oppenheim, Frau O. Kopenhagen auftaucht. 1941 gibt es dann einen neuen Besitzer mit Namen Meincke (Dr. med dent Zahnarzt). Für die Jahre 1932 und 1933 sind als Mieter eingetragen: Streit, H. in Fa. Henschel- Film & Theaterkonzern. Ab 1935 gibt es einen Eintrag im Adressbuch, die Besitzerin Frau Oppenheim sei über die Adresse H. A. Klahn, Lupinenkamp 12 ereichbar. H. A. Klahn (Heinrich August Klahn) ist von Beruf Hausmakler. Für das Jahr 1940 habe ich kein Adressbuch im Netz gefunden. Im Adressbuch von 1941 gibt es den Eintrag, der neue Besitzer (E) ist ein Meinecke, W., Dr. med. dent. Zahnarzt. Das Haus daneben (Nr. 151) gehoert 1941 dem Frauenarzt, Dr. med ‚Barfurth. W.

Aus dem Adressbuch von 1959 ergibt sich: Grundstücksbesitzer (149) ist weiter Meinecke, W. Dr. med dent. Zahnarzt. Und das Haus (151) gehört weiterhin dem Barfurth. W. (+) J.