Autor: jens
Hamburg Großneumarkt Sonnabend
Rettet das IKEA Volksbegehren
Seyfrieds Transparent im Schulterblatt
Ein Vorschlag an die Brüder Schommartz, denen das Haus im Schulterblatt Nr. 1 nach eigenem Bekunden gehören soll. Nun steht das Gerüst schon gefühlte drei Jahre am Haus, ohne dass man je einen Bauarbeiter sichten konnte. Da wäre es doch eine gute Sache, wenn etwas Kunst ans Gerüst käme. Wie das aussehen könnte, zeigt diese Fotomontage.
Zeichnung von Gerhard Seyfried, Foto von Jens Meyer, Montage: Fiete Koch
Mittwochs in der Bartelsstrasse
Schanzenhof im Spiegel Bruno Schrep
„Was verboten ist, das macht uns grade scharf“ (Biermann)
PDF Was verboten ist das macht uns grade scharf
„Was verboten ist, das macht uns grade scharf“. Leserbrief zu einem Artikel von Klaus Hillenbrand in der Taz vom 29.12.2015 „Ein böses Buch kehrt zurück“
betrifft: “Ein böses Buch kehrt zurück”
Text zu einer Buchkritik in der taz von
Klaus Hillenbrand, Dienstag 29.12. 2015
Was verboten ist, das macht uns grade scharf
hat Wolf Biermann der SED gesungen (entnehme ich meiner Schallplatte Philips twen, Neuss West, Biermann Ost, erschienen im September 1965 „Keiner tut gern tun, was er tun darf, was verboten ist, das macht uns grade scharf!“). Die Buchkritik geht in die falsche Richtung. Denn die kommentierte Neuauflage dieses Buches von Adolf Hitler kommt ungefähr vierzig Jahre zu spät. Wäre sie im gleichen Jahr erschienen wie diese Schallplatte, dann hätte die Herausgabe eine Funktion haben können, die über den Reiz des Verbotenen hinausgegangen wäre. „„Was verboten ist, das macht uns grade scharf“ (Biermann)“ weiterlesen
Flora neu tapeziert
Fotos Jens Meyer, 29. Dezember 2015
Axel Springer ist wieder da. Er verlegt jetzt Haltestellen.
Wenn der „gute“ Axel Springer noch
leben täte, dann hätte er das Haus den Flüchtlingen aus dem nahen Osten zur Verfügung gestellt. Wenn jetzt welche aus dem Nahen Osten kommen, dann sollte der Hamburger Senat sein Andenken ehren: Raus aus den Zelten. Rein ins geheizte Springerhaus. Und auch das mit einer(möglichen) Brandstiftung ist kein Problem. Die Feuerwache Admiralitätsstrasse ist 1 Minute entfernt und überhaupt ist im EG genügend Platz, da koennte man auch eine Feuerwache in der Lobby einrichten, nichts für ungut. Aber natürlich hatten sie anderes damit vor. Wir wußten es nur noch nicht. Auf jeden Fall ist es natürlich besser, das Haus abzureissen. Man stelle sich mal vor: Ein Haus voller Flüchtlinge. Dann doch lieber abreissen. Nach dem Motto: Hau weg den Scheiss.
Sowas kommt von sowas
Wäre es Kino, es würde mich langweilen. Immer die gleiche Geschichte. Nur mit anderen Schauspielern. Aber vielleicht endet diese Geschichte ja auch anders? Wir sind ja erst am Anfang! Oder schon am Ende? In einigen Monaten werden wir es wissen. Gelingt es uns? Oder sind wir am Ende verratzt, wie alle, die schon gegangen sind? Unser erster Satz: Spekulanten vertreiben und Fehler korrigieren! Und der zweite: Die Stadt muss es zurückkaufen! Wo sind eigentlich die, die diesen Schwachsinn angerichtet haben? Richtig: die sind längst über alle Berge. Die sind mit der Beute übern Deich gegangen. Haben die Stadt verkauft und sich selber die Taschen voll gestopft. Und die, die mit ihnen Geschäftemachen, nennen sich selber “Investoren”. Und richtig! Wer ins Wörterbuch schaut, merkt, sie haben den Namen mit Sorgfalt gewählt. Investor = Kapitalanleger! Sie legen Geld an, sonst nichts. Meistens ist es nicht mal ihr eigenes. Sie haben mit den Hausbesitzern von früher nichts mehr gemein. Die, die sich an das Grundgesetz halten: Eigentum verpflichtet. Ihr Eigentum verpflichtet sie zu nichts. Sie sind einfach nur Kaputtbesitzer, weiter nichts. Das Haus auf dem Grundstück ist ihnen scheißegal. Um was es eigentlich geht? Um eine Fabrik und einem Kontorhaus. Früher wurden hier Füller hergestellt. Teure Füller. Nicht unbedingt die, mit denen wir schreiben gelernt haben. Füller mit Goldfedern. Überall in der Welt zu kaufen: Montblanc Füller. 1988 wollten sie eine neue Fabrik. Eine moderne. Nicht so ein verschachteltes Gebäude mit vielen Treppen, Nebengebäuden und zwei Höfen dazwischen. Das war nur mit einem Neubau zu machen. Verlust von vielen Arbeitsplätzen mitten in der Stadt. Es gibt in dieser Zeit kluge Leute in der Stadt. Leute, die wissen, was das für den Stadtteil bedeutet, wenn so viele Arbeitsplätze hier verschwinden. Die sich Sorgen machen. Und die dann das Richtige tun. Sie kaufen Montblanc das Grundstück ab. Und bieten ihnen ein neues Grundstück in Eidelstedt an. Einen solchen Steuerzahler und Arbeitgeber möchte man gerne in Hamburg halten. Der Volkshochschule, eine ungeliebte Tochter der Schulbehörde zu dieser Zeit, hatte man grade in St. Georg das Gebäude unter dem Arsch verkauft. Hier war sie richtig. Ein Kino, nicht so wie die Popcorn Buden mit der Einheitsware. Ein Hotel, nicht so wie das Atlantic. Ein Restaurant, nicht so wie eines, dass man sich nur einmal im Jahr leisten kann. Ein Platz für Jugendliche, nicht so wie die geschlossenen Heime für die Widerspenstigen, die Benachteiligten, die nie eine Chance hatten. Ein Platz für Künstler, wo auch mal die Instrumente etwas lauter sein können. Ein Ort, wo denen geholfen wird, die mit ihren Süchten nicht mehr klar kommen. Insgesamt, eine Art gesellschaftlicher Reparatur- werkstatt, wo alles das bearbeitet wird, was sonst nirgends bearbeitet wurde. Wo Menschen, die zerstört wurden, geholfen wird. Und und und. Das geht 16 Jahre gut. Dann machen die Herren, es sind meistens Herren, alles zunichte. Und loben sich selber für ihre guten Taten. Von denen sie doch wissen, das es keine guten Taten sind: Eine Milliarde für drei Pakete haben sie im “Portfolio”. Am 8. November 2006 um13:48 Uhr verkünden sie stolz: „PRIMO-Portfolio erfolgreich am Markt platziert”. Nur um die Milliarde, die es nur “fast” ist, an anderer Stelle in der Elbe zu versenken. Wie das geht? Herr Peiner von der CDU und die von der HSH Nordbank (alle noch auf freiem Fuß) machen es uns vor. Verantwortung? Kein Stück. Heute sind sie längst über alle Berge. Natürlich unter Mitnahme ihrer Abfindungen. Und die Mieter in den “Portfolios” bekommen nicht den Hauch einer Chance, die Gebäude selbst zu erwerben. Damit beginnt 2006 die Geschichte der Kaputtbesitzer. Erstes Zeichen: Die neuen Mietverträge haben nicht mehr 13 Seiten (wie die Mietverträge mit der Stadt (HaGG), sondern 35 Seiten. In denen steht nur, was sie alles nicht machen. Eben Gewerberaum. Als Mieter stellt man sich Frage, warum man eigentlich noch Miete bezahlt? Wo man doch alles andere auch noch bezahlen muss, was früher Eigentümer gemacht haben. Alles Conle like, falls den noch jemand kennt. Man muss sich wehren. Aber wehren ist anstrengend. Besonders dann, wenn die Grundbesitzer so prächtig mit den Politikern zusammenarbeiten. Als Volkshochschule bemerkt man das besonders. Da werden leise Töne und Wohlverhalten gefordert. Und leider auch oft gewährt. Also geht man wieder auf die Suche. Hapkido, Stattreisen, Conil Reisen, Kinderzentrum KIZ, Alchemilla, Chroma Film ziehen aus. Zuletzt verschwindet auch noch das Anwaltsbüro aus dem Schanzenhof. Unter dem Motto “Jeder ist sich selbst der Nächste” übernimmt die Volkshochschule die freiwerdenden Flächen. Selbst ihr Hausmeister kooperiert (zum Leidwesen der anderen Mieter) prächtig mit den Herren von der DIC und ihren Nachfolgern: Bent Jensen und Mario Stephan. Nur einmal treiben sie es zu doll. Als sie sich auch noch an den Reinigungskosten für die Treppenhaus Reinigung bereichern wollen und eigene Leute in die Treppenhäuser schicken, die noch ein bisschen billiger arbeiten, da greift doch einer von der VHS zum Telefon. Leider ist er jetzt nicht mehr da. Er ist aus Altersgründen im Ruhestand. Einen Nachfolger von Jochen Blanken haben wir bisher nicht entdecken können. Nicht allen ist ein solcher Umzug möglich. Ein Kino kann fast nicht umziehen. Es braucht den Ort, die Anbindung, die Deckenhöhe von sechs Metern. Wo gibt es das schon? Und nicht vermietet an einen Supermarkt? Ein Hotel mit zwei getrennten Notausgängen. Wie? Umziehen? Mit einem Notstrom Dieselgenerator im Keller, wenn mal im Notfall der Strom ausbleibt? Das Schweigen der Mieter hat noch eine andere Seite. Die Kaputtbesitzer werden immer frecher. Da wird einfach mal eine Regenwassernutzungsanlage, die über Jahre sämtliche Spülkästen in den Toiletten mit Regenwasser versorgt hat, einfach so zerkloppt. Zerstört, weil die Kaputtbesitzer nur eines wirklich wollen: Geld. Unser Geld, und möglichst immer mehr davon. Sie haben Namen, aber es ist immer die gleiche Sorte Mensch. Hier tun Namen nichts zur Sache. Sie verkaufen unseren Garten. Eine kleine grüne Oase im Großstadtdschungel. Sechzehn Jahre hatte er Zeit zu wachsen. Ein Kirschbaum, mit einem Stamm von über 80 cm. Eine Kastanie, die sich selbst ausgesät hatte, mit einem Stamm von 90 cm Dicke und einen Apfelbaum, der aus Steuergeldern angeschafft worden war. (Förderprogramm Innenhöfe der STEG). Sie werden einfach gefällt. Kein Hahn kräht danach. Holz für den heimischen Kamin. In der Villa. Die, die das zu verantworten hätten und doch nicht tun, sind dort, wo die anderen Verkäufer schon sind: übern Deich, über alle Berge. Natürlich unter Mitnahme “ihres Gewinnes”, wie sie es nennen. Sie haben natürlich Namen. Aber wer interessiert sich schon dafür. An der Spitze: Wolfgang Peiner, CDU Mitglied und Finanzsenatorin dem CDU / Schill Senat. Ole von Best, der beliebte, anbei. Die “Verantwortlichen?” der HSH Nordbank (wo sind die eigentlich alle?), die das ganze so trefflich eingerührt hatten. Die Spekulanten der DIC in Frankfurt, die erste Spekulanten, die diese 35 Seiten Mietverträge entwarfen, in denen der Mieter alles und der Vermieter nichts mehr reparieren und instand halten muss. Und wo ist jener Spekulant, der sich sogar noch an den Reinigungskosten für die Treppenhäuser bereichern wollte? Wie hieß der noch gleich? Richtig, eine GmbH hatten sie gegründet; extra nur für dieses Grundstück und Schanze 75 GmbH genannt. Besser sie hätten eine O.J.H. oder eine B.N.F. (Ohne jede Haftung, Bezahl Nix Firma) gegründet. Dabei hießen sie Bent Jensen und Mario Stephan, Ach ja, da fällt mir ein. Sie haben doch einmal Geld ausgegeben. Als sie im Hof ein kleines Dach aus Glas anbringen ließen, damit man beim Öffnen der Tür keinen Regenschirm braucht, wenn es mal regnet. Auf den Wunsch eines einzelnen Mieters. Richtig teuer war das nicht. Und außerdem haben sie es nachher den Mietern als Betriebskosten in Rechnung gestellt. Und jetzt die: Max(imilan) und Moritz Schommartz. Zwei Brüder. Der ältere ist grade 31 Jahre alt geworden. Geradezu beleidigt fühlt er sich von der Tatsache, dass man ihn als Spekulanten bezeichnet. Er weist das weit von sich. Und behauptet (allerdings nur am Telefon, nicht auf Papier), dass sie alle ihre Grundstücke langfristig behalten wollten. Mindestens 20 Jahre. Und man stellt sich doch ernsthaft die Frage, woher will er das wissen, wo er doch selbst erst einunddreißig Jahre alt ist? Als der Schanzenhof von der Füllerfabrik zu dem wurde, was er jetzt schon seit fast zehn Jahren nicht mehr ist, besuchte er (in Wellingsbüttel ?) grad die zweite Klasse in der Grundschule! Was haben sich die Eltern bei der Namensgebung ihrer Söhne gedacht? Hatten sie dabei vielleicht an die Geschichte von Wilhelm Busch gedacht? Dann lagen sie mit ihrer Prognose nicht so richtig falsch. Aber das Ende der Geschichte werden sie sich doch auch noch erinnern? Oder? Wir tun jedenfalls gut daran, sie in ihrem Treiben zu unterbrechen. Kleine Frage am Rande: Warum kaufen sie ein Grundstück für 5 vielleicht 8,5 Mill Euro und lassen dann ein Grundschuld für die Sparkasse Ostholstein von 11 Mill € ins Grundbuch eintragen? Sie haben doch bisher gar kein Geld gebraucht? Etwa für Instandhaltung. Wo sie doch so oft an den Heizkessel erinnert wurden, den Montblanc vor 35 Jahren hat einbauen lassen und der 1991 von der HaGG einen neuen Brenner bekam? Und an die Wiederherstellung der Regenwassertanks für die Toilettenspülung? Wer will schon gerne in der Mühle verschwinden (mit ricke racke,mit Geknacke)? Wer will schon gerne von Müllers Federvieh verzehret werden? Und was sagen die anderen Deputierten aus der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation dazu, wenn sie so einen unter sich haben? Deswegen fordern die Mieter: Spekulanten stoppen. Die Stadt muß ihren Fehler von 2006 wieder gut machen und den Schanzenhof mit seinen fünf Gebäuden zurückkaufen. Ein Mitarbeiter der HaGG (die den Schanzenhof 16 Jahre lang verwaltet hatund die Ihre Sache gut gemacht haben)hat die Geschichte der Fehler des CDU / Schill Senates treffend zusammengefasst: Sowas kommt von Sowas!