UFA Theater Millerntor Fotograf Werner Hensel (Vorne und hinten)

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Fotos  (oben) Werner Hensel Fotograf nilpferd_tumb

Ballhaus Zutritt verboten (ca. 1946)

Das Foto stammt aus dem St. Pauli Blog , die haben es nach eigenen Angaben vom Staatsarchiv  in Hamburg. Dort angekündigt als Aufnahme aus den  >20iger Jahren< was nicht stimmen kann. Nach der Filmankündigung auf dem Foto ist der Film: >Wenn Frauen schweigen< gerade angelaufen (Start!).  Danach müsste dieses Foto nach dem 31. Mai 1937 entstanden sein.  Das war der Starttermin des Filmes laut Filmportal.de, eine Seite, wo vieles falsch (Filmformate! 1:1,33 bei Tonfilmen!), aber manches auch richtig ist. Z. B.: die Starttermine der Filme stimmen meist. (Das  hier abgebildete Ufa Kino: >Millerntor Theater< stand genau gegenüber des Kinos  >Schauburg am Millerntor< (auch >Schauburg St. Pauli<) auf der anderen Straßenseite). Foto unten: Staatsarchiv Hamburg (1937)staatsarchiv

Fundstück: Fritz Kuhnert: In dem Buch von Jürgen Spiker: Film und Kapital (Der Weg der deutschen Filmwirtschaft zum nationalsozialistischen Einheitskonzern), Verlag Volker Spiess, Berlin 1975, ISBN 3-920889-04-5, gibt es auf Seite 296 einen Hinweis auf Fritz Kuhnert (Vorstandsmitglied der UFA) „KUHNERT, Fritz (geb. 24.5. 1890– 3.3. 1951) (12). Seit 28.4.1919 bei der UFA, ab 1928 Leitung der Revisionsabteilung. Ab November1932 stellvertretendes, ab 01.11.1937 ordentliches Vorstandsmitglied mit Zuständigkeit für Finanzen, Buchhaltung, Steuern usw.. Nebenher in der Geschäftsführung zahlreicher Tochtergesellschaften der UFA AG.“

Gar nicht teuer: Britische Brandbomben von Hans Brunswig 4.Mai 1942

BritischeBRandbombeZuschauerraum4.5.1942…“Fast genau auf den Tag 100 Jahre nach jenem großen Brand von Hamburg (Anmerkung: Der Feuerwehrmann Hans Brunswig meint den Brand, der in der Nacht vom 5. Mai 1842 in der Hamburger Deichstrasse ausgebrochen war) versuchte die RAF in der Nacht zum 4. Mai 1942 durch Abwurf einer bislang noch nicht eingesetzten großen Menge von rund 3.500 Brandbomben entsprechend der neuen Angriffstaktik Hamburg erneut in Brand zu setzen. Die Zahl der Sprengbomben war dagegen mit insgesamt 30, darunter sechs Minenbomben, relativ gering. Die Bevölkerung hatte 77 Tote zu beklagen und damit zum ersten Male wieder erhebliche Verluste.  Zur Brandbekämpfung mussten aber 60 Löschzüge und zahlreiche Sonderfahrzeuge eingesetzt werden. Von den bemerkenswerten Brandstellen ist das Großfeuer im >Trichter Gebäude< Reeperbahn 1(eins) zu erwähnen. Etwa 20 (Zwanzig) Stab Brandbomben durchschlugen das Dach der zu einer Betriebs-Luftschutzgemeinschaft gehörenden Betriebe >Ballhaus Trichter<, >Cafe Rheinterassen< und >Lichtspielhaus Schauburg St. Pauli<. Die Brandbomben blieben zum Teil im Gebälk hängen und setzten vor allem die Ränge der Schauburg St. Pauli in Brand. Das Kino wurde ganz zerstört. Der Schaden betrug über eine halbe Million RM.“ (Hans Brunswig, Feuersturm, Motor Buch Verlag Stuttgart, 6. Auflage 1983,  Seite 131). Den Schadensbetrag hat Hans Brunswig aus dem Buch „Hamburg und seine Bauten“ abgeschrieben. (Seite 358). Dort ist die Bausumme und auch der Architekt Carl Winand genannt. Die Bauzeit (1926) ist mit vier Monaten angegeben. Da der Feuerwehrmann Hans Brunswig keinen Preis für die „billigste Abwurfmunition“ nennt, lässt sich nicht ermitteln, wieviel die 20 Brandstäbe die Briten in der Anschaffung und Verteilung gekostet haben. Nur dann liesse sich reimen „Um einen Wert von 500.000,00 RM zu zerstören, bedarf es nur 20 x X =  Y.“ Ein Rätsel, das für eine Weile vielleicht ungelöst bleibt. Da der Vertrag (für die Pachtung des Grundstückes) mit der Stadt eine langjährige Nutzung vorsah, bleibt nur das Rätsel, warum die beiden arischen SA Männer  (Gustav Schümann und Paul Romahn) das Kino nicht wieder aufgebaut haben. Schließlich war der Krieg erst ein paar Jahre später zu Ende. Auf Seite 133 schreibt der Feuerwehrmann Hans Brunswig noch: „Der Versuch, einen zweiten >Großen Brand von Hamburg< auszulösen, ist der RAF zweifellos mißlungen – der >Jubiläumsbrand< fand nicht statt!“ (Hans Brunswig, Feuersturm über Hamburg, Motorbuch Verlag Stuttgart, 6. Auflage 1983, Seite 133.). Anmerkung Nr. 34 im selben Buch: „Folgende Zeiten sind >amtlich< bekannt geworden: Erster Bombenabwurf 00.35, Luftgefahr15: 00.45, Fliegeralarm: 1.03, Luftgefahr vorbei: 03.02, Entwarnung: 3.05“. In dem Buch gibt es sogar eine Statistik der Luftangriffe für die Jahre 1940-1945. Seite 448 – 457)

Sir Arthur Harris Chef der Britischen Bombergeschwader

Heimlich, still und leise ging alles weiter

Plakatwand Hamburg Dammtorstrasse Ecke Gänsemarkt Foto von John Holler aufgenommen am 24. September 1953
Plakatwand Hamburg
Dammtorstrasse Ecke Gänsemarkt Foto von John Holler aufgenommen am 24. September 1953

 

Thalia Kino in Hamburg. Vor 1933 und nach 1945 (Aus sechs Stockwerken waren nach dem Kriege drei geworden)

Foto Grindelallee 116 von Mark Lissauer (Sommer 1931)
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Fotos Jens Meyer

Das Foto vom Haus (als es noch sechs Stockwerke hatte) hat Hermann (Mark) Lissauer aus Australien geschickt. Hermann Lissauer ist auf dem Foto auch zu sehen. (Das Kind auf dem Balkon im vierten Stock). Das Haus und das Kino gehörte, bis zur ihrer Enteignung (Arisierung), Ranette Salfeld. „Deutsche Nutznießerin“ der „Arisierung“ war Helene Meininger, geb. Fick). (Der „Verkauf “ des Grundstücks und der Einrichtung des Kinotheaters an Frau Meininger und Herrn Walther fand am 3.12.1938 statt). „Geschätzer Wert am Tag der Wegnahme: 250.000,00 RM“ (Antrag vom 25.05.1948). In einem sog. „Wiedergutmachungsverfahren“ kam es zu einem sog. „Vergleich“.  Ranette Salfeld erklärte sich am 11. Juni 1951 damit einverstanden, für das Haus Grindelallee 116 und das Kino  insgesamt 90.000,00 DM zu bekommen. Von diesem Vergleich  wurden jedoch nur 60.000,00 DM gezahlt. Am 8. April 1952 erwirkte Ranette Salfeld darauf hin durch ihren Anwalt, Dr. Morris Samson,  bei der Wiedergutmachungskammer des Landgerichtes Hamburg eine Zwangsvollstreckung: „Dem Gläubiger wird die Erlaubnis zur Durchführung der Zwangsvollstreckung auch zur Nachtzeit sowie an Sonntagen und allgemeinen Feiertagen erteilt“.   Hamburg, d.  9. April 1952. Der Rechtsanwalt schrieb: „Gläubigerin will eine Kassenpfändung in dem von den Schuldnern betriebenen Kinotheater Thalia Lichtspiele vornehmen lassen; ein Befriedigung ist nur bei einer Pfändung in den Abendstunden und in erster Linie an einem Sonntag zu erwarten.“ (4.  April 1952)

Ob die Zwangsvollstreckung für die Restsumme von 31.000,00 DM erfolgreich war, kann der Akte nicht entnommen werden. Ranette Salfeld (geb. Polack), geb. am 21.04. 1885, starb am 05.04. 1957 in Montvideo. Die Tochter von Ranette Salfeld, Elisabeth Fanny Salfeld, später Lilienthal  (geb. am 2. April 1920), starb am 30. Juni 1972 in Montevideo, Uruguay. Am gleichen Tag starb auch ihr Bruder Adolf Sigmund Salfeld in Dallas, Texas, USA.

PDF Grindelallee 116 mit sechs Stockwerken

Alte Postkarten Gänsemarkt mit Lessingtheater (Kino) IX

AltePostkarteGänsemarkt

Rechts sieht man den Eingang des Lessing Theaters (Kino) von Jeremias (genannt James) Henschel. Das Foto vom Gänsemarkt muß vor dem 21. Dezember 1929 entstanden sein. An diesem Tag wurde der Neubau (Deutschlandhaus) der Architekten Fritz Block und Ernst Hochfeld eröffnet. Die Gebäude in der Mitte des Bildes (Apotheke u. a.) wurden für die Errichtung des Büroneubaus abgebrochen.  Im Hof dieses Neubaus wurde ein Kino mit 2.600 Sitzplätzen gebaut, das an die UFA verpachtet wurde. Dem jüdischen Kinobesitzer Jeremias Henschel  (Lessing Theater) und den jüdischen Architekten Fritz Block und Ernst Hochfeld (Deutschlandhaus mit Großkino) gelang 1938 die Flucht aus Deutschland.Foto Jens Meyer

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Fotos zwei und drei von Jens Meyer

1974  und 1984

Postkarte eins und zwei:  Fotografen sind unbekannt. Die zweite Aufnahme ist zwischen 1929 und 1943 entstanden. (Bombentreffer)

Sturm am Gänsemarkt 1940 (Faun und Lessingtheater rechte Straßenseite) (Foto G. Klaut)

Larry Lazarus Wexstrasse 42

Galerie Larry Lazarus Wexstrasse 42 Hamburg
Galerie Larry Lazarus Wexstrasse 42 Hamburg

IMG_5265By-nc-sa_colorIMG_3013Fotos Jens Meyer

Wexstrasse Nummer 5 war mal das Reform Kino

IIm zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört.

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