Kategorie: Staatsrat
Hans-Adolf Kellinghusen (Ein Bruder des Photographen Walter Kellinghusen)

Die Landeszentrale für politische Bildung schreibt über: Hans-Adolf Kellinghusen: „Hans Kellinghusen (1885 Bergedorf – 1971) 1908 Promotion zum Dr. phil. 1928 Archivrat, ab 1937 Mitglied der NSDAP, von 1948 bis 1951, Leiter des Hamburger Staatsarchivs, Roonstraße 7 in Hamburg Bergedorf (Privatadresse). Diese Straße gibt es heute nicht mehr. Jürgen Sielemann schreibt über Hans Kellinghusen: „ Seine Schreiben aus der NS-Zeit charakterisieren ihn als willigen und hartnäckigen Bürokraten der Rassenideologie, und dies auch im Dienst der mörderischen sogenannten Erbgesundheits-forschung. ‚Der gesamte Schriftverkehr mit parteiamtlichen Stellen vollzog sich […] völlig reibungslos‘, schrieb Kellinghusen 1935 und betonte die vielfältigen Beziehungen zum Sachverständigen für Rasseforschung beim Reichsminister des Innern und die umfangreiche Auskunftstätigkeit für den berüchtigten Fanatiker Dr. Wilhelm Holzmann vom Hamburger Amt für Rasseforschung. Für die Zukunft verkündete Kellinghusen 1935 das Folgende: ‚Der Erbgesundheitsforschung wird das Staatsarchiv ein ganz großes und reiches Material zur Verfügung stellen können. […] Die Ausnutzung dieses Materials für die Erbgesundheitsforschung steht erst in den Anfängen.‘(…)
In Kellinghusens Entnazifizierungsverfahren kam all dies nicht zur Sprache. In völliger Verkennung der Tatsachen charakterisierte ihn ein englischer Vernehmungsoffizier im September 1947 wie folgt: ‚Kellinghusen ist ein zivilisierter Mann westeuropäischen Zuschnitts. Er besitzt einen ausgeprägten Sinn für Humor und gutes Benehmen, aber kein Anzeichen für außer-gewöhnliche Intelligenz. Seine gesamte Persönlichkeit entspricht derjenigen eines unpoli-tischen Menschen und es ist äußerst unwahrscheinlich, dass er jemals mit radikalen Bewegungen sympathisierte.‘So war es dann kein Wunder, dass Kellinghusen in die Entnazifizierungskategorie V eingestuft wurde und damit zu den ‚Entlasteten‘ gehörte. Wenn Kellinghusen und Reincke [Heinrich Reincke Direktor des Staatsarchives] ‚nicht arische‘ Vorfahren von Antragstellern ermittelten, begnügten sich nicht damit, ihnen die geforderten Urkunden zuzustellen und den Fall damit als erledigt zu betrachten. In solchen Fällen informierten sie hinter dem Rücken der Antragsteller deren Arbeitgeber und Parteidienststellen vom Ergebnis der Nachforschungen. Zu diesen Denunziationen waren sie nicht gezwungen – sie handelten aus eigenem Antrieb. (…)
Wie viele Personen, die sich zur Urkundenbeschaffung an das Staatsarchiv gewandt hatten, von Kellinghusen und Reincke bei NSDAP- und anderen Stellen hinterrücks als ‚Vierteljuden‘, ‚Halbjuden‘ und ‚Volljuden‘ denunziert wurden, ist aufgrund der Aktenverluste nicht abzuschätzen. Nur ihre Auskünfte an die Gauleitungen von Berlin und Hamburg sind in größerem Umfang erhalten; sie weisen Mitteilungen über die jüdische Abstammung von über 300 Personen auf. (…)“. Was Kellinghusens und Reinckes Auskünfte in vielen Fällen angerichtet haben, lässt sich unschwer erahnen. (…)
Die erhalten gebliebenen Dokumente zeigen, dass Reincke und Kellinghusen durchaus nicht aus bloßem Opportunismus handelten, sondern von der nationalsozialistischen Rassenideologie überzeugt waren. Anders sind ihre Wortwahl und ihr Eifer auf diesem Gebiet schwerlich zu erklären. Davon war nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft allerdings keine Rede. 1951 trat Kellinghusen als Oberarchivrat in den Ruhestand, wurde 1960 mit der Lappenberg-Medaille des Vereins für Hamburgische Geschichte geehrt und 1966 zu dessen Ehrenmitglied ernannt. (…).“
„Als hauptverantwortliche Erfüllungsgehilfen des Rassenwahns sind die Professoren Heinrich Reincke und Hans Kellinghusen auszumachen“. (Seite 94, Jürgen Sielemann)



PDF Walther Kellinghusen Zelle 5
Klosterwall 8 – Sitz des Bezirksamtes Hamburg Mitte, . . . aber deswegen braucht man doch nicht gleich die Hochhäuser abreißen! – Oder HWDS = Hau Weg Den Scheiss!





Hier war mal das Bezirksamt Hamburg Mitte. Klosterwall 8 (City Hof) Siehe PDF 1963 – 1974!. Helmut Schmidt und die Geschichte der Toilettenspiegel.

Fotos Jens Meyer


Berlin Juli 1961. Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen!



Die Aufnahmen entstanden im Juli 1961 mit einer Kleinbildkamera 24 x 36 (Akarelle). Das Foto vom Brandenburger Tor wurde durch ein Münzfernrohr aufgenommen, das oben auf der Siegessäule installiert war. In der Gegenrichtung handelt es sich um das Hochhaus am Ernst Reuterplatz (Strasse des 17. Juni)
. Fotos Jens Meyer. >Was Bullrich Salz für die Verdauung – ist Ulbricht für die Weltanschauung.< Ab da wurde Walter Ulbricht umbenannt. Walter Niemand hiess er nun. Das Foto von Walter Ulbricht ist bei Wikipedia zu finden. Der Fotograf wird nicht genannt, bzw. ist unbekannt.
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