Ein Artikel, der im März 2006 erschienen ist. Zu einem Zeitpunkt als noch nicht bekannt war, auf welche Weise das Waterloo Kino in den Besitz von Clara Esslen und Heinz Heisig gekommen war. Vor allem deshalb, weil keiner gefragt hatte. (Landgericht Hamburg, Wiedergutmachungskammer AZ: 1 WiK 2/59)
(Zeichen 2.270) Die Landeshauptstadt Kiel schreibt: Ein Stolperstein für Josef Ehrlich Kiel, Breiter Weg 4-6, ehemals Breiter Weg 5.
Josef Ehrlich, geb. am 10.10.1875 in Grodek, Polen, war Sohn von Nachum Meyer Ehrlich und Minna Ehrlich, geb. Weissberg. Er hatte drei Schwestern: Helene, verh. Hurtig, Lina, verh. Friedmann, und Else, verh. Jonas. Letztere überlebte das KZ Theresienstadt. Seit 1898 lebte Josef Ehrlich in Kiel, 1914 trat er in die israelitische Gemeinde ein. Nach dem 1. Weltkrieg, an dem er aktiv teilnahm, heiratete er Anna Struck, die nach der Heirat zum Judentum übertrat. Die sogenannte Mischehe blieb kinderlos und endete am 25.5.1939, als Anna verstarb. 1923 wurde Josef Ehrlich Direktor der „Kaiserkrone“, die sowohl ein Theater als auch ein erfolgreiches Kino und Restaurant sowie der Treffpunkt des „Jüdischen Kegelclubs“ war.
Josef Ehrlich war nicht nur ein anerkanntes Mitglied des „Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten“, sondern galt in ganz Kiel als eine wohlhabende und angesehene Person, auch bei Nichtjuden. Im Zuge der nationalsozialistischen Maßnahmen zur Entrechtung und Ausgrenzung der Juden aus dem Wirtschaftsleben wurde am 31.12.1935 Ehrlichs Besitztum „arisiert“, das heißt, Ehrlich wurde enteignet und sein Besitz an den Parteigenossen Scepanik [August G. Scepanik] gegeben, seinen ehemaligen Oberkellner.
Nach dem Novemberpogrom vom 9.11.1938 kam Ehrlich für einen Tag in sog. Schutzhaft und anschließend ins Gerichtsgefängnis, aus dem er von einem Offizier der Gestapo heraus geholt wurde. Er bekam zwar 1938 im Zuge der sog. Polenaktion, bei der alle aus Polen stammenden Juden in ihr Herkunftsland geschoben werden sollten, den Ausweisungsbefehl, brauchte diesem aber nicht nachzukommen, vermutlich geschützt durch Verbindungen zur Gestapo.
1941, als dieser Schutz offensichtlich versagte, musste er seine Eigentumswohnung im Breiten Weg verlassen und wurde gezwungen, in eine deutlich kleinere Wohnung zu ziehen, in die Flämische Straße 22a, in ein Haus, das die Stadt zum sog. Judenhaus erklärt hatte. Am 4.12.1941 wurde Ehrlich zusammen mit 40 anderen Kieler Juden, unter ihnen auch seine Schwester Lina, im Rathausbunker festgehalten und zwei Tage später mit fast 1.000 weiteren Juden von Hamburg aus nach Riga deportiert.
Am 5.1.1942 kam er dort im Lager Jungfernhof ums Leben – ob durch die katastrophalen Lebensbedingungen oder durch wilde Erschießungen, ist ungeklärt.
es ist doch erschreckend wie schnell das manchmal geht. Wie aus einer Vermutung eine Tatsache wird. In dem Buch aus dem Wallstein Verlag aus Göttingen, 2016 erschienen, ist er auf Seite 71 vermerkt (Die Hamburger Juden im NS Staat 1933-1938/39 Band XLV von Andreas Brämer und Miriam Rürup) ISBN 0178-3-8353-1811-3). Firma: Photogeschäft Louis Segall. bish. Inhaber: Louis Segall, Hamburg. Erwerber: Paul Waiher. Es ist jetzt nur noch die Frage: Handelt es sich um einen Übertragungsfehler oder nicht? Im Adressbuch heißt der sog. Erwerber Paul Waibel. Quelle ist das Staatsarchiv Hamburg, 314-15, Oberfinanzpräsident, Devisenstelle und Vermögensstelle (15. Oktober 1938) . J.
Hallo Eugen, Deine Fragen sind nicht einfach zu beantworten. Aber ich versuche es mal. Die Suche nach Henschel und warum. Hier ist die PDF und einige Fotos zu Ablenkung.
Hallo Eugen, das war gar nicht so schwer, das Enstehungsdatum des Fotos herauszufinden. Das Foto entstand am 1. Mai 1936. Das kann man durch das Plakat auf der rechten Seite des Fotos herausfinden. Der einzige Film in dem beide genannten Schauspieler (Lucie Englisch und Hermann Speelmanns) im fraglichen Zeitraum zusammen auftreten sind, ist: »Du kannst nicht treu sein«, der seinen Start am 11. Februar 1936 hatte.
»Du kannst nicht treu sein«, Start war am 11. Februar 1936, Regie: Franz Seitz Senior. (Der Regisseur von SA Mann Brandt 1933) mit Lucie Englisch und Hermann Speelmans.
Filmportal.de schreibt ueber diesen Film: „Verwechslungslustspiel: Katharina ist eine energische junge Frau, und als Chefin im Hotel Steinbrock in Obermurgel hat sie alles im Griff. Nur den richtigen Mann hat sie noch nicht gefunden. Max, der junge Besitzer des Hotels Seehof in Gundlach, möchte Katharina gerne kennen lernen und lässt sich daher als Oberkellner in ihrem Hotel einstellen. Als die Schauspielerin Ria im Hotel eintrifft, erkennt sie Max. Aber er erklärt ihr die Situation und macht sie zu seiner Komplizin. Beglückt stellt er fest, dass Katharina eifersüchtig auf andere Frauen reagiert. Auch Katharinas Vater wird in den Plan eingeweiht, seine Tochter rumzukriegen. Und als Max seine Verlobung mit Ria bekannt gibt, rät Katharinas Vater der Tochter, sich kurzerhand mit einem anderen Mann zu verloben: dem Besitzer des Hotels Seehof.“
Hallo Eugen, natürlich hast Du damit Recht, das Hermann Speelmanns eigentlich ohne zwei nns geschrieben wird, also Hermann Speelmans. Aber er hat offensichtlich beide Schreibweisen benutzt. Mal so, mal so. Und Deine Nachfrage will ich gerne beantworten. Lucie Englisch spielt die Katharina und Hermann Speelmans den Max Hölterlin. Allens klor? J.
Hallo Eugen,
auf der Suche nach dem Fotograf Louis Segall, der das Foto von den Angestellten des Henschel Film & Theaterkonzerns am 1. Mai 1936 gemacht hatte, stelle ich fest, daß sein Verbleib nach 1937 ungeklärt ist. 1936 hat er ein Foto Atelier [zusammen mit Paul Waibel / Paul Weibel] in der Fuhlsbüttler Straße 165 im Erdgeschoß, neben der Schauburg Nord.
Außerdem ist er Inhaber des »Atelier Schauburg« in Hmb 15, Süderstraße 73 und wohnt in der Beneckestraße 22. 1937 ist er in die Bismarckstraße 108 umgezogen.
Ein Jahr später, 1938, wohnt ein Lilje, O. Prok. in dieser Wohnung. Im Telefonbuch von 1938 [Handels-, Gewerbe- und Berufsverzeichnis zum amtlichen Fernsprechbuch für den Reichpostdirektionsbezirk] findet sich der Hinweis, das die Firma »Atelier Schauburg« von Louis Segall + Paul Waibel 1938 nur noch einen Inhaber hat und sich jetzt »Atelier Schauburg Inhaber Paul Waibel« nennt. Das heißt, da muß noch mal gekratzt werden. J.
Hallo Eugen, ja das Kratzen war erfolgreich. Wie schnell das doch geht. Und immer wieder faellt mir auf, das der Generation vor uns die noetige Neugierde gefehlt haben muß. J.
jetzt kaufst Du keine Thueringer Wurst mehr? Wegen dem Wahlergebnis von gestern? Na ich weiß ja nicht. Ob das die richtige Strategie ist? Die Mauer, der antifaschistische Schutzwall, war ja auch keine so gute Idee, letztlich. Und nur wegen eines Wahlergebnisses gleich zum Vegetarier werden? Das hat schon Lubitsch herausgefunden, das das nicht funktioniert. Schließlich hat er den Hitler Schauspieler Bronski vor dem Schlachterladen von Maslowski in Prag fotografiert. Aber dieses Prag war natuerlich in Hollywood. Eine Drehgenehmigung fuer Prag haette die Besatzungsmacht, also wir, sicherlich nicht erteilt.
Hallo Eugen, Maslowskis Wurstladen war gar nicht in Prag? War in Warschau? Und aus dem off ertoent die Stimme »Wir sind hier offensichtlich in Polen?«. Magst Recht haben. Aber die Kulissen waren in Hollywood. Und nun kommst wieder Du, J.
Hallo Eugen, das mit den Thueringer Wuersten, die man nicht mehr kaufen soll, wegen des verheerenden Wahlergebnisses am Sonnntag in Thueringen, hat mir keine Ruhe gelassen. Und deswegen meine Recherche bei der Firma Salzbrenner in der Lagerstraße. Thueringer Wuerste werden hier schon lange nicht mehr verkauft, sagt Frau Trovo, die Verkaeuferin. Krakauer schon. Aber die sind nicht nach dem beruehmten Autor des Buches von »Caligari bis Hitler« sondern nach der Stadt benannt, in der das Rezept fuer diese Wuerste erfunden wurde.
Vermutlich wurde in Thueringen nix erfunden und deswegen wird auch der Name nicht mehr benutzt. Die heißen jetzt nur noch »Grillbratwuerste«. Die Recherchekosten (siehe Anlage) betragen 35,01 € (inkl. Steuer). Wie man an dem Beleg erkennt, heißen die anderen Wuerste auch nicht mehr »Wiener«. Obwohl, den Namen gibt es noch. Dafuer muß aber erst eine weitere Recherche erfolgen und finanziert werden, J.
Zeugin meiner Aussage ist, wie Du dem Beleg entnehmen kannst, die Frau Trovo, mit Vornamen P., die ist schon in dem Laden seit mindestens 30 Jahren, als ich dort zum ersten Mal Wuerstchen, damals auch noch Thueringer Wuerste, gekauft habe, J.
heute wieder nur ein Text, den ich grade wiedergefunden habe. Er stammt aus dem Film »Projekt Arthur« (1978) von der Medienwerkstatt Freiburg. Ausgedacht und gesprochen hat ihn Karl Heinz Roth.
Die Gewaltfrage
Notwendige Vorbemerkung. Karl Heinz Roth:
„Ich glaube, es gibt ein doppeltes Trauma bei den sozialrevolutionären und kommunistischen Arbeitern.
Das erste Trauma liegt meiner Meinung nach darin begründet, daß sie die Frage nicht beantworten können, wieso eine Arbeiterklasse oder die Fraktion einer Arbeiterklasse die immerhin über 300 000 Mitglieder 1932 hatte, so bruchlos und so kompromisslos zerstört werden konnte ohne das dabei die letzte Form des Arbeiterwiderstands in dieser Situation, nämlich der bewaffnete Kampf, organisiert wurde.
Das ist eines der ganz großen Tabus in der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Und ich stehe dazu, daß dieses Tabu aufgebrochen werden muß.
Um nicht missverstanden zu werden. Es gab einen ganz breiten Widerstand der Arbeiterbewegung, auch der sozialistischen Arbeiterbewegung 33 /34 .
Das Problem besteht darin, daß sie sich für verteilte Flugblätter haben aufhängen lassen. Und nicht dafür, daß sie sich bewaffnet haben. Das ist ein ernstes Problem. Das ist keine — das ist nicht dahergeholt. Das Problem existiert real.
Und ich glaube, diese mangelnde Erfahrung von kompromissloser Kampfbereitschaft ist das Problem der Schwellenangst von revolutionärer Gewalt. Das ist ein Problem der deutschen Arbeiterbewegung.
Zumindest seit den dreißiger Jahren. Und dieses Problem hat dazu geführt, daß im Sommer 45 als die Möglichkeit bestand, die Kontinuität zu durchbrechen, die Chance nicht genutzt wurde.
Und es ist völlig klar, innerhalb weniger Monate ist der alte Repressionsapparat nicht etwa restauriert worden, sondern der hat einfach weitergemacht. Und das ist also das Problem.
Die mangelnde Härte gegenüber dem Klassenfeind, der hoch organisiert war, der ein außerordentlich hochentwickeltes System der Präventiven Konterrevolution in der Nazidiktatur entwickelt hat, ist nur anzugehen durch die entschiedenste Form des Kampfes und das ist in diesem Fall die Liquidierung von Spitzeln, das ist in diesem Fall, der bewaffnete Angriff auf Denunziationssyteme, das ist in diesem Fall der Angriff auf das Spitzelsystem in den Betrieben.
Das ist nicht passiert. Stattdessen wurden Flugblätter verteilt. Es wurden massenhaft Tausende, Zigtausende von revolutionär gesinnten Arbeitern umgebracht. Hunderttausend Kommunisten wurden von den Nazis liquidiert. Und wieviel Nazis haben die Kommunisten liquidiert? Vor 45?
Hallo Eugen, dein Einwand ist nicht ohne. 80 Millionen Einwohner, 6 Milionen Arbeitslose und nur 300 Tausend revolutinaere Arbeiter? Das ist natuerlich ganz schoen, aber doch sehr wenig. Muß den Film noch mal gucken, ob K. H. R. wirklich 300 Tausend sagt. Danke fuer den Hinweis, J. Hallo Eugen, ja die Zahl wird genannt. Aber er spricht ja auch nur von den sozialrevolutionaeren und kommunistischen Arbeitern. Die koennen – bewaffnet – natuerlich viel erreichen. Ham se aba nich gemacht, schade eigentlich, J.
in meinem Buechersortiment befinden sich drei Ausgaben des Buches von Christian Geissler: »Wird Zeit, daß wir leben«. Zwei Auflagen aus der Zeit als Christian Geissler noch lebte und und eine aus der Zeit als er nicht mehr lebte. Erstmals war das Buch 1976 im Rotbuch Verlag Berlin erschienen. Meine Exemplare sind aus den Jahren 1976 und 1979. Taschenbuecher. Das von 1979 mit der Auflagenennung 11.-13. Tausend. 236 Seiten. Die Ausgabe von 2013 ist gebunden, hat 316 Seiten und ist im Verbrecher Verlag Berlin erschienen. Hinzugefuegt ist ein Nachwort von Detlef Grumbach und eine „Editorische Notiz“ auf Seite 317.
In dieser heißt es u. a.: »Das Glossar war bereits Bestandteil der Erstausgabe, geprägt von einer pointierten Mischung aus Fakten und Standpunkten. Für heutige Leser wurden hier und da die Fakten behutsam ergänzt, die typische Diktion Geisslers wurde aber so weit wie möglich beibehalten«.
Das entspricht leider nicht den Tatsachen. In der ersten und in der von mir 1979 erstandenen Ausgabe dieses Buches gibt es kein »Glossar«. Christian Geissler hat dieses Wort vermieden. Er hat den sieben Seiten am Ende des Buches die Ueberschrift »Anmerkungen« gegeben. Es handelt sich um 61 Anmerkungen. Die Anzahl ist in der Auflage von 2013 gleich geblieben. Verteilt auf zehn Seiten, während es in den ersten Auflagen sieben Seiten waren.
Apropos: Fakten behutsam ergaenzt. Die neuen Anmerkungen sind nicht nur laenger oder kuerzer geworden, sondern auch anders. Los gehts mit den Hungerdachluken. Bei Christian Geissler einfach und klar: (9) „Hungerdachluken. Beim Hamburger Aufstand im Oktober 1923, als die arbeitenden Massen hungerten, kämpften die Revolutionäre zum Schrecken der Weißen klug aus dem Hinterhalt, z. B. aus barmbeker Dachluken.“
Dem Behutsamergaenzer der Ausgabe von 2013 ist das nicht genug und er oder sie fügt deshalb an: „Der Hamburger Aufstand war eine von der militanten Sektion der KPD in Hamburg am 23. Oktober 1923 begonnene Revolte. Ziel war der bewaffnete Umsturz in Deutschland nach dem Vorbild der russischen Oktoberrevolution 1917. Im Laufe des Aufstands wurden in Hamburg und Schleswig-Holstein insgesamt 24 Polizeireviere besetzt.“ (Liest sich wie bei Wikipedia abgeschrieben. Und siehe da: ist es auch. Nur der zweite abgeschriebene Satz wurde ein wenig veraendert, oder sollte es etwa umgekehrt sein?)
Besonders auffaellig ist es bei der Anmerkung 10 auf Seite 230. Im Original (1976 und 1979) von Christian Geissler steht:
„rede Genosse Mauser!vgl. Majakowski, linker Marsch: Entrollt euren Marsch / Burschen von Bord / Schluß mit dem Zank und Gezauder / still da, ihr Redner / du hast das Wort / rede, Genosse Mauser . . . .Die Rede ist hier von der C 96, einem der beliebtesten Modelle aus dem Hause von Paul v. Mauser, die erste wirklich brauchbare Pistole mit verriegeltem Verschluß und mit einem 10- und später auch 20- Schuß-Magazin, das vor dem Abzug liegt. Zusätzlicher Vorteil: Die Waffe hatte eine Einrichtung zur Anbringung eines Anschlagschaftes. Im revolutionären Rußland nannte man die diese Waffe auch »Bolo-Mauser«. Bolo war der in der Umgangssprache entstandene Ausdruck für Bolschewik. Eine spanische Version dieser Pistole war bei den chinesischen Genossen der zwanziger Jahre als Maschinenpistole recht verbreitet. Wenn die Mauser auch bei uns jetzt durch andere, handlichere Konstruktionen ersetzt ist, erfreut sie sich doch in manchen Länder noch eines außerordentlichen Zuspruchs.“
In der Neuausgabe von 2013 wird daraus: „rede Genosse Mauser!Zitat aus dem Gedicht »Linker Marsch« von Wladimir Majakowski, später vertont von Hanns Eisler: »Entrollt euren Marsch / Burschen von Bord / Die Rede ist hier von der Mauser C 96, einer der ersten Selbstladepistole.“
Zwei Revolutionen sind verschwunden. Stattdessen erfaehrt der »Leser von heute«, wer die Musik dazu gemacht hat. Naechstes Beispiel: hauptvollblut und wasistdas Während es bei Christian Geissler kurz und buendig heißt: »Kurzfassung der Schwerpunkte lutherischer Glaubenslehre«schwafelt der Faktenbehutsamergaenzereditor vom Verbrecherverlag von Paul Gerhard, Johann Krüger, Martin Luther und dem Kleinen Katechismus.
Auch das Stichwort »im Krieg in Kiel« erfaehrt eine erstaunliche Veraenderung. Während Christian Geissler schreibt: »Die November Revolution 1918 begann am 3.11. mit dem bewaffneten Aufstand der Matrosen in Kiel. Als auf den Schiffen des III. Geschwaders umfangreiche Verhaftungen vorgenommen wurden, erhoben sich die Matrosen und begannen den Kampf um die Befreiung ihrer Kameraden.«
Daraus macht der Faktenbehutsamergaenzer des Verbrecherverlags (natuerlich ohne Namensnennung und Begruendung): »Der Kieler Matrosenaufstand fand Anfang November 1918 – gegen Ende des Ersten Weltkrieges – statt. Auch der Rest dieses geaenderten Textes ist nicht besser. Da mutiert die Revolution zu einem »Impuls der Ausbreitung der Unruhen«. Auch die EK –Offiziere von Christian Geissler werden von dem Faktenbehutsamergaenzer umgearbeitet. Bei Christian Geissler steht unter Nr. 160: EK-OffiziereOffiziere mit dem sog. Eisernen Kreuz, also mit Praxis aus dem ersten Weltkrieg, vgl. BGS-Offiziere mit Nazikriegspraxis. Daraus wird: (213) EK-Offiziere, die mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet waren, also im Ersten Weltkrieg gedient hatten. Geissler vergleicht sie mit Offizieren des Bundesgrenzschutzes »mit Nazikriegspraxis«.
Verschwunden ist das Wort sog. und sie wurden mit Eisernen Kreuz „ausgezeichnet, weil sie also im Ersten Weltkrieg gedient hatten“ und nicht schnöde mit dem EK ausgezeichnet. Christian haette sicher gefragt: Wem gedient?
Alles eher aergerlich, wie ich finde. Aber natuerlich kein Grund, diese Ausgabe nicht zu kaufen und zu lesen. Vielleicht kann der Verlag ja eine Beilage mit den Originalanmerkungen von Christian Geissler beilegen, so liesse sich der entstandene Schaden begrenzen, J.
Hallo Eugen, es gibt in dem Buch von Christian Geissler nur einen Fehler. Der befindet sich auf Seite 150 der zweiten Auflage. Mal sehn, ob Du den findest. Hier ist der Ausschnitt, J.
Hallo Eugen, heute ist Sonntag, der zweite Juni. Ein Schreiben vom Verleger (Verbrecherverlag) oder von dem ersten Vorsitzenden der Christian Geissler Gesellschaft e. V. ist bisher nicht angekommen. Es ging um die Frage, wer da in dem Text von Christian Geissler (Wird Zeit, dass wir leben) rumgepfuscht hat und noch nicht einmal dazu steht, J.