Das Ende einer Legende. Heinz B. Heisig – Ein Widerstandskämpfer
25 Filmbeispiele zeigen: Wer gut mit den Nazis kooperiert (Clara Esslen, Heinz B. Heisig, VHS) braucht kein Mitglied zu werden.
Stolz waren die »Film Forscher« im Nachkriegsdeutschland auf diesen Mann. Einen gab es, der widerstand. Auch seine Witwe Malve Heisig, die ihren Mann erst in den 50iger Jahren kennenlernte, hat daran gestrickt: “Das Waterloo Kino war ein heimliches Widerstandsnest.“ (Malve Heisig) Hätten sie nur die Papiere gelesen, die wir gelesen haben, dann hätte sie gewusst: Das ist nur eine Legende, die auf falschen Informationen beruhte.
Sorgfältig nach dem verlorenen Krieg herausgetrennt sind die Seiten in dem Sammelheft (DIN A 5) “DER FILM HEUTE UND MORGEN“ (VERANSTALTUNG DER HAMBURGER ARBEITSGEMEINSCHAFT FILM (VOLKSHOCHSCHULE) UND DES WATERLOO – THEATERS HAMBURG)
Folge 1 – 16. Oktober 1938 von Werner Kark (104 Seiten – davon sorgfältig aus dem mir zur verfügenden stehenden Exemplar heraus getrennt: Achtundvierzig Seiten 48). Auf Seite 102 des nicht paginierten Exemplars ein Lob für die beiden neuen »Filmtheaterbesitzer« des Waterloo Theaters, das man einem jüdischen Kinobesitzer (Manfred Hirschel) weggenommen hatte.
“Motor und Seele dieser 25 Morgenveranstaltungen aber waren zwei Persönlichkeiten, die hier einmal – sicherlich gegen ihren Willen – namentlich aufgeführt werden müssen: Frau K l a r a E s s l e n, die Besitzerin des Waterloo-Theaters und H e i n z B. H e i s i g, (Sperrung im Original) der Geschäftsführer dieses Lichtspielhauses, dessen weitreichende Erfahrungen, unermüdliche Arbeitskraft und mitreißende Begeisterung für unsere Veranstaltungen von unschätzbarem Wert waren. Ihnen beiden ist das feste Fundament zu danken, auf dem unser Werk nun heute steht.“ (Werner Kark) (SONNTAG-MORGEN-VERANSTALTUNGEN)