Paula Karpinski ist die einzige tote SPD Genossin vor der ich Hochachtung habe. Sie hat in Hamburg keine Straße bekommen,
wie sonst alle toten SPD Genossen und Genossinnen. Beispiele gibt es leider eine große Menge. Erst vor Jahren hat sie einen Paula Karpinski Platz bekommen. Der ist noch kleiner als der Ernst Thälmann Platz in Hamburg. (Nebenbei. Ernst Thälmann hatte in Hamburg mal eine ganz lange Straße. Die wurde ihm, nach dem misslungenen Ungarnaufstand in Budapest 1956, wieder aberkannt. Seitdem heißt sie Budapester Straße.) Jetzt haben die Genossen begonnen, ihren ursprünglichen Plan von damals umzusetzen. Sie haben einen Teil des Stintfangs verkauft.
Wikipedia schreibt zu Paula Karpinski: “Die Errichtung der bekannten Jugendherberge 1953 auf dem Stintfang am Hamburger Hafen ist ihrem beharrlichen Engagement und Widerstand zuzuschreiben. Damals liebäugelte Bürgermeister Max Brauer aus wirtschaftlichen Interessen zunächst mit der Idee, dort an der Elbe ein Luxushotel zu bauen. Ebenso machte sie sich für die Tatsache stark, dass Hamburg als erste deutsche Großstadt beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg den Bau von Kinderspielplätzen vorschrieb“.
(Foto von Reinhard Lühr 1989)
Es kommt ja nicht so oft vor, daß ich dem Text von Wikipedia zustimme. Aber hier ist das der Fall. Paula Karpinski würde sich im Grabe umdrehen, wenn sie sähe, was die Genossen von ihrer Partei so alles anrichten.Foto (Paula Karpinski 1989 Reinhard Lühr) Fotos Stintfang
Jens Meyer
8. Juni 2018. Nachtrag 9. Juni 2018. Ich habe mir den Paula Karpinski Platz eben mal angesehen. Das Geld hat nicht einmal für ein Strassenschild gereicht. Der Platz ist schwer zugänglich. Mit dem Fahrrad sollte man ihn nicht befahren. Er ist voller Glassplitter. Kurz gesagt verwahrlost. Das hat Paula Karpinski nicht verdient.